Archiv für den Monat: Januar 2015

Rechte Harburger Facebook Gruppe zerschlagen!

(Bei einigen der hier genannten Namen kann nicht genau verifiziert werden, ob es sich um Facebook Pseudonyme oder um reale Namen handelt. 100 % Sicherheit besteht nur für die mit einem * gekennzeichneten Namen.)

Schon unmittelbar nachdem „Harburg aktiv gegen Rechts“ über eine mögliche Unterwanderung der Facebook Gruppe „Du bist ein Harburger wenn…“ durch Aktivisten und Aktivistinnen der rassistischen Facebook Gruppe „Harburg zur Asylhauptstadt Hamburg NEIN DANKE“, berichtet hat, verließen die Mitglieder der rechten Hetzgruppe diese in Scharen! Zählte sie Mitte Dezember 2014 noch 67 Mitglieder, so sind es heute nur noch 11 kümmerliche Gestalten, die sich, vor lauter Misstrauen untereinander, kaum noch etwas zu sagen haben. Auch ist die Anregung von „St. Pauli Micha“, seine restlichen Kameraden für ein reales Treffen zu gewinnen, oder die Absicht von „Phillip Harburg“ auch in Harburg eine „Hargida“ zu starten, kläglich gescheitert. So fand  „St. Pauli Michas“ Vorschlag nur bei Lars Platzek* und dem Administrator der Gruppe „Philipp Harburg“ Zustimmung.

St. Pauli Micha 2St. Pauli MichaBis zuletzt fremdenfeindlich aktiv waren dort „Sankt Pauli Micha“ (siehe Bilder links) und Manuela Hellwig*, die sich, nach dem sie geoutet wurde, den Namen „Ma Nu“ bei Facebook zulegte. Beide sind auch noch in der Gruppe „Du bist ein Harburger wenn…“ unterwegs. Steffen Ballhorn* alias Steffen Bqa, Nils Kanehl, Shane Wittholt*, sind weitere Personen die in beiden Gruppen angemeldet sind.

 

Schon relativ früh hat der auch heute noch in der Gruppe „Du bist ein Harburger wenn…“ aktive Rassist Thomas Wieske (siehe seine Äußerungen im Artikel „Facebookgruppe von Rechten unterwandert?“) das sinkende Schiff verlassen. Er scheint der einzige gewesen zu sein, der erkannt hat, dass in der Gruppe „Harburg zur Asylhauptstadt Hamburg NEIN DANKE“ noch ein Maulwurf unterwegs ist. Erfreulich ist zu sehen, für wie viel Verunsicherung die Veröffentlichung ihrer fremdenfeindlichen Beiträge in der Gruppe gesorgt hat. Mehr geschadet als genützt hat ihnen der Beitrag von „St. Pauli Micha“, der mit seiner durch nichts belegten Behauptung „der (Maulwurf) ist schon weg“ versucht hat seine Gruppenkameraden in Sicherheit zu wiegen.

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Dialog 1Dialog 2

Ärger hat „Sankt Pauli Micha“ auch schon vorher mit den redlichen Fans des FC St. Pauli bekommen. So wurde er, nach dem Bekanntwerden seiner Aktivitäten in der Hetzgruppe, aufgefordert, sich zukünftig von ihnen fernzuhalten. Es ist anzunehmen, dass sich die Besuche von Fußballkumpels, in seinem Gartenhaus am Wendts Weg, nun deutlich reduzieren.

Während die gegen Flüchtlinge hetzende Gruppe „Harburg zur Asylhauptstadt Hamburg Nein Danke“ in den letzten Zügen liegt, kommt es auf den Seiten der Gruppe „Du bist ein Harburger wenn…“ weiterhin immer wieder zu fremdenfeindlichen Äußerungen, ohne dass die Administratoren eingreifen. Viel Beifall erhielt z. B. der Kommentar von Tim Stuhsnat* alias „Tim wer sonst“. In ihm werden Flüchtlinge mit der Behauptung diffamiert, dass von ihnen „eh alles in Klump gehauen wird“, wobei hiermit auch die vermeintlichen „LED TV’s“ in ihren Unterkünften gemeint sind, die ihnen selbstverständlich missgönnt werden. So wie es aussieht, hat Tim Stuhsnat* seine rechte Gesinnung bie heute nicht abgelegt. Schon 2006 findet sich sein Name, ebenso wie der oben erwähnte Steffen Ballhorn*, in einer Broschüre über Nazistrukturen In Harburg.

Das fehlende Problembewusstsein zeigt sich auch darin, dass der Administrator Helmuth Harms, nach der Veröffentlichung der rassistischen Äußerungen von Thomas Wieske, diese lediglich als „unter die Gürtellinie“ gehend verharmlost hat. Seine Sichtweise ist v.a. auch deshalb unverständlich, weil von ihm die Aussage stammt „Menschen, die verächtlich unser Grundgesetzmit den Füßen treten, sind keine Dialogpartner“.

Steht_auf_-_gegen_rechte_Gewalt

Ein Augenmerk konnte auf ein ganz besonderes, neu geschaffenes, Zusammenwirken gelegt werden: Im Januar ’15 wurde die Gruppe „Harburger aus Leidenschaft“ geschaffen, in der Thomas Wieske gemeinsam mit Oliver Mercsak, der seinen Facebookkumpel auch schon mal mit „mien Thomas“ begrüßt, als alleinige Administratoren fungierten, wobei Mercsak nicht nur ebenfalls als einer der Administratoren von „Du bist ein Harburger wenn…“ auftritt, sondern auch in der Gruppe „Harburger helfen Flüchtlinge“ aktiv ist. Die Frage, wie es angehen kann, dass jemand, der vorgibt sich für Flüchtlinge einzusetzen, andererseits aber mit einem Rassisten zusammenarbeitet, mögen sich die Aktiven in der Flüchtlingsgruppe selber stellen.

Stille Treffen – Einsame Treffen

Nach dem Erscheinen des Artikels „Harburger Facebook Gruppe von Rechten unterwandert“, verkleinerte sich auch die Teilnehmerzahl auf den montäglichen „Stillen Treffen“ erheblich. So konnten Anfang Januar nur noch 17 Anwesende gezählt werden. Diese Entwicklung haben sich die Organisatoren des Treffens selber zuzuschreiben. Sie dürfen sich nicht wundern, dass die meisten fortschrittlich gesinnten Menschen fortbleiben oder gar nicht erst auftauchen, wenn gegenüber namentlich bekannten Mitgliedern einer fremdenfeindlichen Gruppe, Fans von Hogesa oder Rassisten nicht klare Kante gezeigt wird. Hier hätte sich das „Stille Treffen“ ein Beispiel an dem Verhalten der St. Pauli Fans nehmen können, die mit dem Platzverweis gegenüber „St. Pauli Micha“ unmissverständlich deutlich machten, dass solche Leute in ihren Reihen nichts zu suchen haben.

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„Harburg aktiv gegen Rechts“ verfügt noch über weitere Informationen, der hier genannten Personen, die aus strategischen Gründen erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gemacht werden.

Die hier zu sehenden Informationen werden in Harburg auch in Form eines Flugblatts veröffentlicht.