Liebe Hooligans,

wir halten euch nicht durchweg alle für Neo-Nazis, auch nicht für dumm oder grundsätzlich stumpfe Schläger, was auch immer man von eurer Randsportart halten mag. Auch wir finden es wichtig, sich mit Themen wie Extremismus – zu welchen wir auch den Salafismus zählen – auseinanderzusetzen.

Was ist Salafismus?

Der Salafismus ist eine Richtung innerhalb des Islams, die strikt an dessen Gründungszeit ausgerichtet ist. Laut Einschätzung von Experten, u. a. dem Bundesamt für Verfassungsschutz, ist er die gegenwärtig dynamischste islamistische Bewegung in Deutschland. Es gibt geschätzt 5000 Salafisten in Deutschland. Im Vergleich: In Deutschland existieren knapp 165.000 Zeugen Jehovas und 60.000 Satanisten.

Ihr als Hooligans wollt nun also gegen diese 5000 Salafisten aktiv werden.

Dass allein der Begriff „Hooligan“ in diesem Zusammenhang vollkommen deplatziert ist, sollte auch euch bewusst sein.

Ein Beispiel:

Ein Rechtsanwalt, welcher in seiner Freizeit gern 3. Halbzeit spielt, wird sein Schlussplädoyer sicherlich nicht damit eröffnen, dass er etwas sagt wie:

„Ich bin Hooligan und fordere Freispruch.“

Er weiß ganz genau, dass diese Offenbarung ihm nicht zum Ziel verhelfen wird. Wem sie aber zum Ziel verhilft, sind die, die inzwischen euer einstiges Anliegen geschickt für ihre Zwecke ausnutzen. Die Fäden habt ihr „Hooligans“ schon lange nicht mehr in der Hand, sondern andere.

Ihr fragt euch wer und wie das?

Jeden Tag werden wir an etwas erinnert, was vor etwa 70 Jahren stattfand. Damals waren die Menschen unzufrieden. Sie fingen an sich zu beschweren. Auf einmal war da jemand, der diesen Unmut zu instrumentalisieren wusste und einen Feind präsentierte, bis im gesellschaftlichen Konsens feststand, dass dieser Feind eliminiert gehörte. Völlig selbstverständlich, ohne zu hinterfragen und mit allen Mitteln.

Was hat das mit dem Hier und Heute zu tun?

Heute sind die Menschen wieder unzufrieden und beschweren sich. Wieder ist da jemand, der sagt, es drohe Gefahr. Wieder herrscht Einigkeit und wieder ist da dieser nahezu selbstverständliche Konsens. Salafisten stellen ein gutes Feindbild dar, da sie in einhelliger Meinung gefährlich sind. Und schon marschiert die Masse. Doch unter wessen Fahne?

Aus „den Salafisten“ wurden „die Muslime“ und aus „den Muslimen“ sind mittlerweile „die Flüchtlinge“ und oftmals bereits „die Ausländer“ geworden. Warum? Meinungen werden souffliert und Ängste gezielt geschürt.

Hier ein kleiner Auszug:

– Die Antifa ruft zu Massenvergewaltigung deutscher Frauen zur Durchmischung der Rassen auf!

– Weihnachtsbäume in Schaufenstern sind aus Rücksicht den Muslimen gegenüber dieses Jahr verboten!

– Die gleichgeschaltete Systempresse wird von Zionisten gelenkt!

– Altersheime werden geräumt, um Flüchtlingsheime zu eröffnen – die Senioren stehen auf der Straße!

– Flüchtlinge erhalten mehr als 1000 € vom Staat monatlich einfach so geschenkt!

– In Köln wurde kein Alkohol konsumiert und keinerlei rechte Parolen gerufen!

Die Liste ist lang und endlos und uns schaudert es, wenn wir sehen, welche Kreise diese Schauergeschichten ziehen! Und da sind sie wieder:

Hallo Neo-Nazis,

noch geht eure Strategie auf. Doch wer weiß wie lange noch. Viele Hooligan- und Ultra-Gruppierungen kehren euch bereits jetzt den Rücken, weil sie euer perfides Spiel durchschauen.

Wer bleibt sind die Mitläufer, die Unzufriedenen, die „Sich-vom-Leben-benachteiligt-Fühlenden“ – die graue Masse, die das Gefühl hat, endlich ihre Stimme erheben zu können.

An all euch Mitläufer:

Warum wir mit unserer Seite gerade euch ansprechen? Weil ihr es seid, die unüberlegt braunes Gedankengut wieder- und weitergeben!

Ihr projiziert euren Lebensfrust auf etwas, von dem ihr zu großen Teilen gar nicht betroffen seid, kleidet dieses in Phrasen und hofft so Gehör zu finden. Diese Phrasen aber, die euch von braunen und oftmals sehr schlauen Köpfen injiziert wurden, brechen euch hier das Genick. Weil ihr sie weder sprachlich noch sachlich fundiert wiedergebt und auch nicht gewillt oder fähig seid, dies zu erkennen.

Anstattdessen redet ihr von Stolz, von Heimatliebe und Ehre, wollt eure Kinder und Frauen schützen, verflucht den Staat, auf welchen ihr angeblich so stolz seid, habt Angst um euer Hab und Gut und beruft euch auf die Dichter und Denker unseres Landes. Und an all dem sind die Salafisten schuld?

Um Salafismus geht es doch schon lange nicht mehr.

Aber was soll das Ganze dann?

Wir wollen, dass ihr anfangt euch selbst zu reflektieren. Dazu ist es notwendig, sich verschiedene Meinungen anzuhören, zu lesen und zu hinterfragen, um sich eine eigene zu bilden.

Wenn ihr dann eure Erkenntnisse der Welt kundtut, zum Beispiel indem ihr sie öffentlich auf facebook oder Twitter postet, dann lest euch die Dinge noch einmal durch, bevor ihr sie jedem zugänglich macht!

Überlegt euch, wie eure Sätze und eure Wortwahl auf andere wirken! Die Dinge, die ihr reproduziert, werden von anderen ebenfalls genutzt, um sich eine Meinung zu bilden. Und wenn es nur wir sind, die über eure Sätze lachen, weil ihr euren Stolz auf Land, Sprache und Kultur Deutschlands in fürchterlich wirre Worte kleidet, die diesem Stolz nicht annähernd gerecht werden. Nein, gar nicht gerecht werden!

Letztendlich ist es egal, welche Bildung ein Mensch besitzt. Wir alle sind nicht perfekt, wir machen Fehler und dessen sind wir uns bewusst. Vielleicht haben wir kein Abitur, keinen Abschluss, vielleicht sind wir bekiffte Hippies, Ober- oder Unterschicht, vielleicht aber auch nur der ganz gemeine Pöbel. Es ist egal!

Wir sind bereit zu lernen! Lernen wir als Allererstes aus der Geschichte für die Zukunft. Wissen ist Macht und wissen, wo etwas steht, ebenso. Schlau sein heißt, seine Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Wir wissen, wo etwas steht und wir wissen, wo ihr derzeit steht: neben Neo-Nazis, unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit.

Wir stehen auf der anderen Seite und haben uns gut überlegt, was wir sagen möchten:

Gemeinsam sind wir schlau!
Eure #HoGeSa – Hooligans gegen Satzbau